Wenn Gewalt droht: Wie Du Dich auf gefährliche Situationen vorbereiten kannst

Wenn Gewalt droht: Wie Du Dich auf gefährliche Situationen vorbereiten kannst

Die verschiedenen Typen von Gewalttätern
Es gibt drei Arten von Menschen, die in gewalttätige Situationen geraten: Die Raubtiere, die Gewalt aktiv suchen, die normalen Menschen, die in die Aggression hineingezogen werden, und diejenigen, die einfach gewohnheitsmäßig gewalttätig sind. Letztere brauchen oft nur einen Anlass, um loszulegen. Dabei spielt es keine Rolle, aus welchen Motiven sie gewalttätig werden – ob sie den Adrenalinkick suchen, ihre soziale Dominanz behaupten wollen oder sich für unantastbar halten – sie brauchen nur einen Grund, um gewalttätig zu werden.

Die Ritualisierung der Gewalt
Gewalttäter brauchen oft Ausreden, um ihre Taten zu rechtfertigen – es sei denn, sie sind Psychopathen. Diese Ausreden sind oft an den Haaren herbeigezogen: „Du sitzt auf meinem Platz“, „Was glotzt Du so?“, „Starrst Du meine Freundin an?“. Der Täter durchläuft einen inneren Prozess, in dem er sich davon überzeugt, dass seine Gewalt gerechtfertigt ist. Viele Menschen machen den Fehler, diese Vorwürfe zu leugnen, was den Täter oft nur noch mehr anstachelt. Eine der ersten Regeln der Deeskalation ist es, dem Aggressor nicht das Recht abzusprechen, emotional zu reagieren. Besser ist es, zuzustimmen und eine harmlose Erklärung zu geben – zum Beispiel sich zu entschuldigen und zu erklären, dass man neue Kontaktlinsen hat und deshalb alle anstarrt.

Blickkontakt und seine Bedeutung
Oft beginnt eine Konfrontation mit Blickkontakt – außer der Angreifer plant einen Überraschungsangriff. In meiner Zeit im Sicherheitssektor habe ich immer auf Leute geachtet, die „posierten“ und „scannten“ – das waren fast immer die, die Ärger machten. Diese Leute meiden oft das Gespräch in ihrer Gruppe und starren in die Menge, auf der Suche nach jemandem, der ihren Blick erwidert. Entweder Du hältst den Blickkontakt und nimmst die Konsequenzen in Kauf, oder Du wendest den Blick ab, ohne zurückzuschauen. Beides signalisiert Selbstbewusstsein.

Die Eskalationsstufen
Nach dem Blickkontakt kommt oft eine Frage oder ein Vorwurf, gefolgt von einer offenen Drohung wie „…und was willst Du jetzt machen?“. Was auch immer Du antwortest, es wird nie die richtige Antwort sein. Dein Angreifer versucht, sich in einen emotionalen Zustand zu versetzen, in dem er Gewalt rechtfertigen kann.

Zu diesem Zeitpunkt ist es naiv, auf eine friedliche Lösung zu hoffen – jetzt ist der Zeitpunkt, präventiv zu handeln.

Entweder schlägst Du zu, um den Konflikt zu beenden, oder Du schlägst zu, um zu fliehen. Sei Dir bewusst, dass in sozialen Umfeldern wie Bars oder Clubs Dritte Deinem Angreifer zu Hilfe kommen können, daher ist es oft besser, nicht zu lange in den Konflikt verwickelt zu bleiben.

Erkenne die Anzeichen von Gewalt
In jeder Gewaltsituation gibt es Anzeichen, die Dich warnen können, bevor die Gewalt ausbricht – zum Beispiel Blickkontakt oder die erste Frage. Doch wenn ein Gewalttäter erst einmal dabei ist, seine Handlungen zu bekräftigen, ist es schwierig, weiter zu deeskalieren, und körperliches Handeln wird wahrscheinlich notwendig.

Dein Training bei PARANJALI®
Bei PARANJALI® lernst Du nicht nur, Dich körperlich zu verteidigen, sondern auch, die Anzeichen von Gewalt zu erkennen und richtig darauf zu reagieren. Unser Training bereitet Dich darauf vor, in gefährlichen Situationen ruhig und besonnen zu bleiben und die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Bleib wachsam, bleib neugierig!
Patric Klees