Hallo Wut! Hallo Kontrolle!

Hallo Wut! Hallo Kontrolle!

Hallo Du! Willst Du wirklich nur reagieren, statt die Kontrolle zu übernehmen? Reden wir über Wut, diese charmante kleine Vorstufe zur körperlichen Gewalt. Wut entsteht nicht einfach so, sie braucht immer einen Anstoß. Zum Beispiel, wenn Dir jemand ein Getränk über den Kopf schüttet – hallo Wut! Oder wenn Du in einer fremden Bar von einer Bande finsterer Gestalten umringt wirst – hallo Angst! In solchen Momenten erstarren wir oft, weil wir einfach nicht wissen, wie wir uns verhalten sollen. Das ist der große Unterschied zwischen dem Training im Dojo und realen Situationen. Im MMA-Wettkampf ist Dein Ziel klar: K.o. oder Aufgabe des Gegners. Aber was ist Dein Ziel, wenn Dir jemand auf einer Party einen Drink über den Kopf schüttet?

Es ist interessant zu sehen, wie wir auf emotionale Auslöser wie Dominanz oder Territorialansprüche reagieren. Jemand kippt Dir ein Getränk über den Kopf. Dein emotionaler Zustand verändert sich – Du wirst wütend. Aber was willst Du damit erreichen? Dominanz? Dein Territorium verteidigen? Wenn wir zu emotional werden, verlieren wir oft unser eigentliches Ziel aus den Augen.

In meiner Zeit in Bars und Clubs habe ich unzählige Leute beobachtet, die emotional auf Situationen reagierten und dann merkten, dass sie überreagiert hatten. Der Typ, den sie gerade noch angebrüllt haben, zieht ein Messer oder hat ein paar Freunde dabei. Der Drang, jemanden zu dominieren, mag emotional reizvoll sein, aber er bringt wenig und ist nicht ohne Risiko. Wir Menschen haben leider nicht die instinktiven Kontrollmechanismen der Tiere, die wissen, wann es besser ist, sich zurückzuziehen.

Glaubst Du, dass Deine Kampfsportfähigkeiten Dir einen Vorteil verschaffen? Wir trainieren, weil wir es müssen. Es gibt genug harte Kerle da draußen, die nie trainiert haben, aber auf der Straße zu Hause sind. Diese Typen zögern nicht, Dir ein Glas ins Gesicht zu schlagen oder ein Messer zu ziehen. Unterschätze niemals die Macht der Gewalt, die keinen moralischen Kodex kennt. Deshalb ist es so wichtig, sowohl deeskalieren als auch kämpfen zu können.

Aber Vorsicht: Deeskalation ist nicht immer der beste Weg. Manchmal sind Menschen emotional so aufgewühlt, dass sie rationale Worte nicht verstehen. Oder sie verfolgen eine bestimmte Agenda, von der man sie nicht abbringen kann. In solchen Fällen ist Deeskalation vielleicht nicht der richtige Weg.

Aber was ist der erste Schritt? Den Ärger des anderen anzuerkennen. Das nimmt ihm oft den Wind aus den Segeln. Eine wütende Person erwartet entweder Konfrontation oder Rückzug. Ihre Wut anzuerkennen und zu validieren liegt genau dazwischen. Das verwirrt sie oft. Auch die Sprache ist wichtig. „Beruhige Dich“ klingt eher wie eine Anweisung. Besser ist es, darum zu bitten, langsamer zu sprechen, um besser zu verstehen – das ist eine Bitte, kein Dominanzsignal.

Frage die Person, was sie von Dir erwartet oder wie Du die Situation klären könntest. Wenn sie vernünftige Vorschläge machen, hast Du ihr rationales Gehirn erreicht. Wenn sie weiterhin nur Dominanz zeigen wollen, weißt Du, woran Du bist.

Ein Gespräch mit einer wütenden Person hilft Dir, ihren emotionalen Zustand einzuschätzen. Sei aber immer bereit, präventiv zu handeln oder Dich zu verteidigen. Denke daran, dass ein Angreifer versuchen wird, Dir Zeit und Distanz zu nehmen. Die Kontrolle über die Distanz ist der Schlüssel.

Und nun das Beste: All das und noch viel mehr lernst Du bei uns, bei PARANJALI® | The Krav Maga Evolution. Wir bringen Dir nicht nur bei, wie Du Dich verteidigst, sondern auch, wie Du Konflikte vermeidest und wie Du mit ihnen umgehst.

Bleib wachsam, bleib neugierig!
Patric Klees