Gewalt verstehen und vermeiden Teil 2: Training mit PARANJALI®

Gewalt verstehen und vermeiden Teil 2: Training mit PARANJALI®

Warum werden Menschen gewalttätig?
Im letzten Blogpost habe ich über einige Gründe gesprochen, warum Menschen gewalttätig oder aggressiv werden. Oft wenden Menschen Gewalt an, wenn sie glauben, dass es keine andere Möglichkeit gibt, ihr “Ziel” zu erreichen – auch wenn dieses Ziel oft nicht klar definiert ist. Das Fehlen eines klaren Ziels kann selbst zu Gewalt führen, da sie als eine Art Versicherung dient, dass das Ziel irgendwie erreicht wird. Ein Beispiel: Eine Person, die in einer Bar mit einem Getränk überschüttet wird, weiß vielleicht nicht genau, was sie erreichen will, wenn sie die verantwortliche Person angreift, aber sie weiß, dass bestimmte Dinge erreicht werden, wie z.B. die Bestrafung der Person und die Wiederherstellung ihres sozialen Status. Wenn Gewalt in der Vergangenheit für jemanden “funktioniert” hat oder wenn jemand in einem gewalttätigen Umfeld aufgewachsen ist, wird Gewalt eher als eine mögliche Lösung angesehen.

Angst und Aggression: Zwei Seiten der Medaille
Menschen werden nicht nur aus Wut gewalttätig, sondern auch aus Angst. Physiologisch und emotional sind Wut und Angst im Grunde dasselbe – beide Zustände versetzen den Körper in Alarmbereitschaft, bereit zu handeln: entweder zu fliehen, anzugreifen oder sich zu verteidigen. Der Unterschied liegt nur in der Interpretation des emotionalen Zustands. Wenn jemand wütend ist, sieht er sich in der Rolle des Angreifers, wenn er Angst hat, in der Rolle des Verteidigers. Selbst ein Kaninchen greift seinen Angreifer an, wenn es keinen Fluchtweg sieht, und ein ängstlicher Hund schnappt und beißt eher als ein selbstbewusster. Angst mindert die Aggression nicht, sondern verstärkt sie. Wenn ein ängstlicher Mensch keinen anderen Ausweg als Gewalt sieht, wird er sie anwenden.

Schmerz und Unbehagen als Auslöser
Auch Schmerz und Unbehagen erhöhen die Gewaltbereitschaft. Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass Menschen an heißen Tagen, wenn sie keine Klimaanlage im Auto haben, eher hupen und andere Autofahrer anschreien. In überfüllten Clubs, Bars und bei Sportveranstaltungen, wo sich Menschen oft gegenseitig anrempeln, kann der “Beißreflex” ausgelöst werden, wenn jemandem auf den Fuß getreten oder der Ellenbogen in die Rippen gerammt wird.

Der menschliche Beißreflex
Hunde haben einen Beißreflex, der nicht abtrainiert werden kann. Wenn der Schwanz eines Hundes in einer Tür eingeklemmt wird, beißt er nach dem nächsten Menschen oder Tier. Hundebesitzer sollten ihren Welpen beibringen, was akzeptabler “Beißdruck” ist. Auch Menschen haben einen Beißreflex. Wenn sie Schmerz oder Unbehagen empfinden, beißen sie nach dem, was sie für die Ursache halten. Wenn sie nicht “trainiert” wurden, nach alternativen Lösungen zu suchen, und sich berechtigt fühlen, Gewalt anzuwenden, wird sie nichts davon abhalten, physisch zu handeln.

Raum und Zeit schaffen
Das Schaffen von Raum und Zeit gibt nicht nur Dir die Möglichkeit, Dich auf einen möglichen Angriff vorzubereiten, sondern gibt auch der anderen Person die Möglichkeit, diesen Prozess zu unterbrechen – entweder durch Deine Unterbreitung alternativer Lösungen oder durch Deine eigenen inneren Hemmungen. Natürlich gibt es Menschen, die keine Zeit oder kein Interesse daran haben, alternative Wege zur Konfliktlösung zu finden. Mit solchen Personen solltest Du Dich frühzeitig und präventiv auseinandersetzen.

Entwickle Deine Fähigkeiten mit PARANJALI®.
Bei PARANJALI® lernst Du nicht nur, Dich körperlich zu verteidigen, sondern auch, Konflikte durch geschickte Kommunikation und Körpersprache zu entschärfen. Ja, wir machen Dich zum Kämpfer des charmanten Wortes und der subtilen Geste. Es ist viel eleganter, jemanden mit einem Lächeln zu entwaffnen, als hinterher die Reinigungskosten für blutverschmierte Hemden zu bezahlen.

Bleib wachsam, bleib neugierig!
Patric Klees