Fitness, Willenskraft und Training bei PARANJALI®
Sprechen wir über die drei Säulen einer realistischen Selbstverteidigung: eine aggressive Geisteshaltung, einfache Techniken, die unter Stress funktionieren und – oh, das hört niemand gerne – körperliche Fitness. Es ist kein Zufall, dass die Bestseller unter den Kampfsportbüchern und -DVDs jene sind, die geheime Techniken verraten, die wenig Training und keine körperliche Anstrengung erfordern. Solange Du das Buch liest oder die DVD anschaust, brauchst Du Dir keine Gedanken über Deine Ernährung oder darüber zu machen, ob Du jemals auf die Trainingsmatte gehen wirst. Wenn Du zu dieser Kategorie gehörst („Nicht-Praktiker mit einer Sammlung von Büchern und DVDs“), dann stelle sicher, dass Du all Deine Meinungen und Gedanken über Selbstverteidigung in den bekannten Krav Maga Social Media Gruppen postest. Glaub mir, die Welt wartet sehnsüchtig auf Deinen Input.
Aber zuerst eine kleine Anmerkung: Wir alle könnten fitter und stärker sein und jeder, der sich auf die Matte oder ins Fitnessstudio wagt, egal in welcher körperlichen Verfassung, hat meinen Respekt. Zu viele Menschen, und da schließe ich mich ein, schwelgen in vergangenen Fitness-Erfolgen. „Du hättest mich damals sehen sollen…“ Aber was zählt, ist, wo wir jetzt stehen, und wenn wir uns verbessern müssen – und das müssen wir alle – dann ist das unser gemeinsames Ziel.
In Deutschland legen wir bei der Vermarktung von Krav Maga großen Wert auf die Bedeutung der Fitness. Dabei darf aber der Aspekt des Kämpfens und der Selbstverteidigung nicht vernachlässigt werden. Oft neigen die Programme dazu, das Trainingselement zu stark zu betonen. Beispielsweise wird die Schlagkraft nicht unbedingt durch 50 Liegestütze gefolgt von 50 Schlägen verbessert, sondern eher durch die Fähigkeit, Liegestütze mit Schlägen zu kombinieren. Viele Angebote, die unter dem Label Krav Maga laufen, würden in Israel eher als Kampffitness eingestuft werden. Wichtig ist daher ein ausgewogenes Training, das sowohl körperliche Fitness als auch die eigentlichen Selbstverteidigungstechniken beinhaltet.
Ich verbinde mentale Aggressivität oft mit körperlicher Fitness. Wenn Du im Training aufgibst oder aufhörst, kannst Du dann sicher sein, dass Du das nicht auch machst, wenn Du einem körperlichen Angreifer gegenüberstehst? Wenn Du während eines intensiven Trainings Erschöpfung zeigst, kannst Du dann Deine Angst verbergen? Das Zeigen von Emotionen ist etwas, das Du vermeiden solltest. Zeige nie, dass Du leidest; trainiere, keine Emotionen zu zeigen, wenn Du müde bist, und Du lernst eine Fähigkeit, die auf andere emotionale Zustände übertragbar ist.
Fitness ist wichtig in einem Straßenkampf, denn wenn das Adrenalin nachlässt, ist Deine Fitness alles, was Du noch hast. Obwohl die meisten körperlichen Auseinandersetzungen weniger als 10 Sekunden dauern, dauert das gesamte Ereignis länger. Die meisten gewalttätigen Situationen beinhalten eine Phase der Bedrohungserkennung und verbaler Aggression, bevor es zu einem vollen körperlichen Angriff kommt. Ab dem Moment der Identifizierung ist das Adrenalinsystem in Aktion. Wenn Dein Angreifer erst am Anfang seiner Adrenalinausschüttung steht, bist Du im Nachteil.
Jedes Mal, wenn Du auf die Matte gehst, betrachte es als Gelegenheit, sowohl Deine Fitness als auch Deine emotionale Kontrolle zu verbessern. Zeige niemandem Deine Erschöpfung, und wenn Du das nächste Mal das Gefühl hast, dass Du nicht mehr kannst, mache noch einen Schlag, Tritt oder eine Wiederholung – und noch eine – immer ohne Deine Schmerzen zu zeigen.
Die Fähigkeit, unbesiegbar und unermüdlich zu wirken, kann 99,9% der Angreifer mental zusammenbrechen lassen. Und genau das lehren wir bei PARANJALI®. Wir trainieren Dich nicht nur in Krav Maga, sondern auch in der Entwicklung Deiner mentalen Stärke und Ausdauer. Bei uns lernst Du, Deinen Gegner nicht nur physisch, sondern auch psychisch zu dominieren. Unser Ziel ist es, Dir nicht nur Techniken beizubringen, sondern Dich auch mental zu stärken, damit Du in jeder Situation souverän und selbstbewusst agieren kannst.
Bleib wachsam, bleib neugierig!
Patric Klees