Sicherheit und Schutz: Was Du von Bodyguards lernen kannst

Sicherheit und Schutz: Was Du von Bodyguards lernen kannst

Mehr als nur eine Sonnenbrille
Es gibt viele Missverständnisse über den Beruf des Personenschützers. Es ist viel mehr, als mit Sonnenbrille und verschränkten Armen vor einem Auto zu stehen. Die Prinzipien und Konzepte des Personenschutzes lassen sich gut auf den Selbstschutz übertragen. Sie können helfen, das Bewusstsein zu schärfen und die Fähigkeit zu verbessern, Gewalt vorherzusehen. In diesem Blog möchte ich einige allgemeine Ideen aus dem professionellen Bereich vorstellen, die auch im persönlichen Bereich nützlich sein können.

Konfliktvermeidung statt Konfrontation
Beim Personenschutz geht es vor allem darum, Konfrontationen zu vermeiden. Die Person, für deren Sicherheit Du verantwortlich bist, möchte nicht in aggressive oder gewalttätige Zwischenfälle verwickelt werden. Sie hat ein Leben zu führen, einen Job zu erledigen und möchte nicht abgelenkt werden. Deshalb sind die meisten hochrangigen Personenschützer nicht leicht zu erkennen – sie wollen unsichtbar sein, nicht auffallen. Nicht zu verwechseln mit den muskelbepackten Typen, die Prominente zu Filmpremieren begleiten. Diese „sichtbaren Abschreckungen“ erfüllen eine sehr spezielle Rolle. Im Alltag ist es besser, unter dem Radar zu bleiben. Du fliegst definitiv nicht unter dem Radar, wenn Du der laute Typ mit dem Tap-Out-T-Shirt bist.

Planung und Vorbereitung sind das A und O
Planung und Vorbereitung sind die wichtigsten Bestandteile eines jeden Personenschutzeinsatzes. Mögliche Bedrohungen und Risiken müssen im Voraus erkannt und Pläne zu ihrer Vermeidung oder Minimierung entwickelt werden. Wer sich „plötzlich“ in einem zwielichtigen Viertel wiederfindet, hat seinen Abend schlecht geplant. Auch der Besuch einer unbekannten Bar ist ein gutes Beispiel für eine schlechte Planung. Da wir selten mit Gewalt konfrontiert werden, berücksichtigen unsere Pläne oft nicht die persönliche Sicherheit, obwohl dies unsere erste und wichtigste Überlegung sein sollte.

Den Plan im Blick behalten
Es ist extrem wichtig, sich ständig auf den Plan zu beziehen. Bei früheren Personenschutzseminaren habe ich oft erlebt, dass die wenigsten Teilnehmer, wenn ein Szenario mit geschlossenen Augen geübt wurde, überprüft haben, ob sie in Reichweite der zu schützenden Person waren. Dies ist jedoch ein wesentlicher Teil des Plans, um die Person im Notfall schnell aus der Gefahrenzone bringen zu können. Ein leichtes Berühren der Person wäre eine einfache Kontrolle, um zu sehen, ob sie erreichbar ist. Ebenso wichtig wie der Plan selbst ist es, den Plan zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen.

Situationsbewusstsein entwickeln
Situationsbewusstsein ist entscheidend für Deine persönliche Sicherheit. Anstatt nur nach offensichtlichen Anomalien zu suchen, wie z.B. einem schweren Mantel bei heißem Wetter, solltest Du lernen, auf alles zu achten, was nicht ins Bild passt. Es geht darum, das Gesamtbild zu sehen und die kleinen Details zu erkennen, die nicht ins Bild passen. Das funktioniert ähnlich wie beim Spiel „Finde die Unterschiede“. Einige der Übungen in unseren Kursen, insbesondere in unseren Waffenmodulen, sind darauf ausgerichtet, diese Fähigkeit zu schärfen und Dein Situationsbewusstsein zu verbessern.

Erkennen, Vorhersagen und Vermeiden
Erkennen:
Im Personenschutz geht es in erster Linie darum, potenzielle Gefahrenquellen frühzeitig zu erkennen. Das bedeutet, aufmerksam zu sein und ungewöhnliche Verhaltensweisen oder Situationen wahrzunehmen, die auf eine mögliche Bedrohung hinweisen könnten. Ein geschultes Auge für Details kann hier den Unterschied ausmachen.

Vorhersagen: Nachdem eine potenzielle Bedrohung erkannt wurde, besteht der nächste Schritt darin, die Situation zu analysieren und mögliche Szenarien vorherzusagen. Das bedeutet, vorauszusehen, wie sich eine Bedrohung entwickeln könnte und welche Maßnahmen ergriffen werden müssen, um das Risiko zu minimieren. Dies erfordert Erfahrung und ein tiefes Verständnis von Gewalt- und Konfliktdynamiken.

Vermeiden: Der wichtigste Aspekt des Personenschutzes ist die Vermeidung der erkannten und vorhergesagten Gefahr. Dies kann durch verschiedene Strategien geschehen, wie z.B. Routen zu ändern, bestimmte Orte zu meiden oder präventive Maßnahmen zu ergreifen, um eine Eskalation zu verhindern. Ziel ist es immer, den Konflikt gar nicht erst entstehen zu lassen.

Dein Training bei PARANJALI®

Bei PARANJALI® lernst Du nicht nur, wie Du Dich körperlich verteidigen kannst, sondern auch, wie Du die Prinzipien des Personenschutzes in Deinem Alltag anwenden kannst. Erkennen, Vorhersehen und Vermeiden sind nicht nur für professionelle Personenschützer entscheidend, sondern auch für Deine persönliche Sicherheit. Unser Training macht Dich nicht nur körperlich stärker, sondern bereitet Dich auch mental darauf vor, mögliche Gefahren frühzeitig zu erkennen und angemessen darauf zu reagieren.

Bleib wachsam, bleib neugierig!
Patric Klees