Konflikte entschärfen: Die Balance zwischen Deeskalation und entschlossenem Handeln
Deeskalation: Nachgeben oder klug handeln?
Viele Menschen denken, Deeskalation sei gleichbedeutend mit Schwäche oder Rückzug. Doch weit gefehlt! Deeskalation bedeutet, eine Situation möglichst gewaltfrei zu lösen – aber nur, wenn Du gleichzeitig deutlich machst, dass Du Dich zur Not auch wehren kannst. Ein wesentlicher Teil der Deeskalation besteht darin, herauszufinden, ob der Angreifer überhaupt bereit ist, auf Gewalt zu verzichten. Wenn nicht, musst Du bereit sein, schnell und entschlossen zu handeln – bis die Bedrohung endgültig gebannt ist.
Stärke zeigen: Ohne Plan B zu verhandeln, ist keine Deeskalation
Erfolgreiche Verhandlungsführer in Krisensituationen machen von Anfang an klar, dass sie auf eine friedliche Lösung setzen – aber auch bereit sind, notfalls zu anderen Mitteln zu greifen. Auch wenn Du vielleicht keine Spezialeinheit im Rücken hast, musst Du zeigen, dass Du nicht wehrlos bist. Deeskalation funktioniert nur, wenn Dein Gegenüber erkennt, dass es für ihn besser ist, die Sache ohne Gewalt zu regeln. Wenn Dein Angreifer glaubt, dass Du ein leichtes Ziel bist, hat er keinen Grund, seine aggressive Haltung aufzugeben.
Keine Toleranz bei körperlichen Angriffen
Du musst wissen, wann der Zeitpunkt gekommen ist, an dem Reden keinen Sinn mehr macht. Während Du versuchst, die Situation zu entschärfen, solltest Du gleichzeitig bereit sein, schnell zu handeln, falls die Situation eskaliert. Wütende und emotional aufgewühlte Menschen können unberechenbar sein. Auch wenn es den Anschein hat, dass sie auf Deine Worte eingehen, kann die Stimmung jederzeit umschlagen. Wenn Dich jemand anfasst, schubst oder anderweitig körperlich bedrängt, ist klar: Jetzt musst Du handeln.
Zielgerichtete Aggression: Missverständnisse und die Grenzen der Einflussnahme
Interessanterweise wissen aggressive Menschen oft selbst nicht, was sie mit ihrer Gewalt eigentlich erreichen wollen. Ihr Handeln wird oft nur von einem vagen Gerechtigkeitsempfinden getrieben – oder davon, dass sie glauben, das Recht dazu zu haben. Solch irrationales Verhalten ist mit Worten nur schwer zu beeinflussen. Selbst wenn es Dir gelingt, die Situation zu beruhigen, bleibt das Gefühl der Rechtfertigung bestehen. Was Du tust, ist im Grunde nichts anderes, als eine alternative Lösung anzubieten – in der Hoffnung, dass der andere sie akzeptiert.
Deeskalation ist eine Möglichkeit, aber nicht die einzige
Obwohl Deeskalation oft die bevorzugte Methode ist, darfst Du nicht vergessen, dass sie nicht immer die einzige Lösung ist. Du musst bereit sein, körperliche Gewalt anzuwenden, wenn es die Situation erfordert.
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Bleib wachsam, bleib neugierig!
Patric Klees